Ein vollständiges Bild dessen, was in den Werken passiert
Wir sprachen mit Nataliya Lomonos, Performance Coordinator, sowie Michał Beták, Operations Manager bei Danucem, darüber, wie das TMS-System die tägliche Arbeit in den Zuschlagstoffwerken von Danucem verändert hat.

Wann und in welchem Umfang wurde das TMS-System eingeführt?
Nataliya Lomonos:
Ende 2023 wurde das TMS-System in allen Zuschlagstoffwerken von Danucem in der Slowakei und in Ungarn eingeführt – von Sand- und Kiesgruben bis hin zu Steinbrüchen. Derzeit ist das System an 18 Bandwaagen, 24 mobilen Maschinen sowie 20 Einheiten zur Überwachung des Stromverbrauchs im Einsatz.
Michał Beták:
Wir suchten nach einem System, das praktische Echtzeitinformationen für verschiedene Standorte liefern kann. TMS bot eine Lösung mit umfangreichen Reporting-Möglichkeiten und einer guten Integration in unsere bestehende Technik. Zudem erhielten wir sehr gute Empfehlungen von unseren Kollegen in Polen.
Was bedeutet die Einführung von TMS für die tägliche Arbeit Ihrer Teams?
N. L.:
Vor allem haben wir heute ein vollständiges Bild davon, was in den Werken passiert. Das System sammelt nicht nur Daten, sondern stellt sie auch in einer leicht verständlichen Form zur Verfügung – über tägliche Berichte, Heatmaps und automatische Zusammenfassungs-E-Mails. Dadurch können wir in Echtzeit reagieren und nicht erst nach der Analyse von Wochenberichten.
Welche messbaren Ergebnisse konnten Sie beobachten?
M. B.:
Die Leerlaufzeiten der mobilen Maschinen konnten von 35 % auf 20 % reduziert werden. Das führte zu Kraftstoffeinsparungen, längeren Wartungsintervallen und einer besseren Auslastung des Maschinenparks. Die kontinuierliche Überwachung und die Möglichkeit, die Produktionsleistung im Tagesverlauf zu analysieren, erlauben schnelle Reaktionen auf Veränderungen. In der Praxis bedeutet das zusätzliche jährliche EBITDA-Beiträge in Höhe von mehreren zehntausend Euro.

Und wie wirkt sich TMS auf die Anlageneffizienz aus?
N. L.:
Dank der TMS-Berichte verfügen wir heute über vollständige Daten zu Arbeitszeit, Stillständen, Leistung und Produktion – also alle Informationen, die wir für wöchentliche KPI-Reports und monatliche Meetings benötigen. Das System zeigt, wie viele Tonnen pro Stunde jede Produktionslinie leisten kann, sodass wir gezielt eine Auslastung von über 80 % anstreben können. Es ist ein unverzichtbares Werkzeug für kontinuierliche Kontrolle und Planung.
M. B.:
Früher waren wir auf manuelle Auswertungen und subjektive Einschätzungen angewiesen. Heute haben wir vollständige Datentransparenz und eine Echtzeitverfolgung der Ergebnisse. Das hat unsere Entscheidungsfindung grundlegend verändert – wir wissen genau, wo Engpässe entstehen, und können sofort reagieren. Zudem haben sich Fehler reduziert und der menschliche Einfluss auf diese Fehler wurde minimiert. Ein weiterer Vorteil ist, dass alle Teammitglieder mit denselben Daten arbeiten.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit dem TMS-Implementierungsteam?
N. L.:
Unsere Zusammenarbeit basiert auf einer engen, partnerschaftlichen Beziehung. TMS ist kein Standardprodukt von der Stange, sondern eine Lösung, die sich gemeinsam mit uns weiterentwickelt. Das IT-Team und die Maschinenbediener haben gemeinsam verschiedene individuelle Funktionen entwickelt, sodass das System unsere Anforderungen optimal erfüllt.
Was waren die größten Herausforderungen während der Implementierung?
M. B.:
Ganz klar der Mentalitätswandel bei den Mitarbeitenden. Die Bediener mussten dem System vertrauen und lernen, die Daten in ihren täglichen Arbeitsabläufen zu nutzen. Anfangs war das nicht einfach, da viele an ihren bisherigen, „bewährten“ Methoden festhielten. Der Durchbruch kam, als die ersten realen Ergebnisse sichtbar wurden – das schuf Vertrauen und Engagement.
Wie sehen die nächsten Schritte aus? Wie beurteilen Sie die zukünftige Zusammenarbeit mit TMS?
N. L.:
Unser Ziel ist es, Reporting und Analysen weiter zu automatisieren. Der nächste Schritt wird die Integration von TMS mit weiteren Systemen sein, unter anderem solchen zur Unterstützung des Produktions- und Logistikmanagements. Es ist ein ambitionierter Plan, aber wir sind überzeugt, dass wir ihn gemeinsam umsetzen werden.
Bitte vervollständigen Sie den Satz: TMS ist …
M. B.:
… ein unverzichtbares Werkzeug für Automatized Online KPI, das Echtzeit-Einblicke in den gesamten Zuschlagstoffproduktionsprozess liefert, die operative Effizienz steigert, Stillstandszeiten reduziert und Engpässe klar identifiziert.
TMS bietet zudem eine umfassende Visualisierung der Ergebnisse – von täglichen Berichten bis hin zu wöchentlichen und monatlichen Auswertungen –, die die Rentabilität unmittelbar verbessert.
Gespräch geführt von Sabina Szewczyk-Wajda