Ein unverzichtbares Werkzeug zur Kontrolle dessen, was in den Werken geschieht

Fünf Steinbrüche, zweihundert Maschinen und über vierzehn Millionen Tonnen abgebauter Gesteinskörnungen pro Jahr – die PBI-Gruppe ist einer der unangefochtenen Marktführer der Bauindustrie. Marcin Siatrak, Technischer Direktor, und Kamil Stępień, Koordinator für Technik und Instandhaltung, berichten, wie das TMS-System ihnen hilft, ein Unternehmen dieser Größenordnung effizient zu steuern.

Kopalnia wydobycia kruszyw
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Wann sind Sie zum ersten Mal mit dem TMS-System in Berührung gekommen?

Marcin Siatrak: Ich kannte das TMS-System bereits sehr gut aus meinem früheren Unternehmen, wo ich täglich mit seiner Bedienung zu tun hatte. Als ich vor zehn Jahren bei PBI anfing, war das System bereits teilweise implementiert, jedoch nur in einigen Tochtergesellschaften und nicht vollständig funktionsfähig. Zum Beispiel waren die stationären Anlagen überhaupt nicht integriert. Erst später wurde das System deutlich weiterentwickelt.

In welchem Umfang ist TMS heute bei PBI im Einsatz?

Kamil Stępień: Derzeit ist TMS an die meisten unserer stationären Werke angeschlossen – wir haben zehn davon – sowie an mehrere mobile Anlagen. In unseren Steinbrüchen sind mehr als zweihundert mobile Maschinen im Einsatz – Bagger, Radlader, Muldenkipper – und die meisten von ihnen sind mit dem TMS-System verbunden.

Zehn stationäre Werke und über zweihundert mobile Maschinen – das ist eine gewaltige Herausforderung. Wobei unterstützt Sie TMS konkret?

K.S.: Bei den stationären Anlagen haben wir die Waagen angeschlossen, die Produktion und Betriebszeit messen. Auf dieser Basis erhalten wir Berichte, sogenannte KPI. So wissen wir, welche Kennzahlen die einzelnen Werke erreichen. Bei den mobilen Maschinen – also Radladern, Baggern und Brechern – analysieren wir den Kraftstoffverbrauch: wann betankt wird und ob Unregelmäßigkeiten auftreten. Da unsere Maschinen häufig zwischen den Betrieben wechseln, wissen wir dank TMS genau, welche Maschine von welchem Steinbruch zu welchem Standort gewechselt ist.

M.S.: Wir analysieren auch die Arbeitszeiten und die Standorte der Maschinen. PBI wächst derzeit sehr stark, und wir widmen den Analysen nicht immer so viel Zeit, wie wir sollten. Ich bin jedoch sicher, dass wir nach Abschluss der Wachstumsphase die neu entstandenen Prozesse optimieren müssen. TMS ist auf jeden Fall eine Lösung, die uns in Zukunft noch wertvoller sein wird.

Haben Sie spezielle, auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene TMS-Funktionen?

M.S.: Ja, wir haben tägliche Produktionsberichte und KPI-Berichte eingeführt, die jeden Tag um sechs Uhr morgens eintreffen. Sie enthalten Diagramme, Kennzahlen und Produktionsmengen. Ein kurzer Blick genügt, um zu verstehen, was am Vortag in der Anlage passiert ist. Diese Berichte erhalten alle Betriebsleiter und Personen, die am Produktionsprozess beteiligt sind.

Was passiert, wenn etwas in den Diagrammen nicht stimmt?

M.S.: Die Tagesberichte sind ein Werkzeug für die Werksleiter, die bei Unregelmäßigkeiten sofort reagieren müssen – auch wenn sie meist nur während der ersten Schicht anwesend sind. Dank TMS kann ein Leiter leicht überprüfen, was in seiner Abwesenheit passiert ist, die verantwortlichen Personen befragen und herausfinden, warum etwas geschehen ist. Für uns im technischen Bereich sind dagegen eher Monats- oder Jahresdaten relevant.

Wie nutzen Sie das TMS-System und die gelieferten Daten im Arbeitsalltag?

K. S.: Unsere Priorität ist, dass alle Maschinen reibungslos laufen und keine Abweichungen auftreten. In einem Steinbruch passiert ständig etwas, und mit dem TMS-System können wir das alles überwachen. Einmal im Monat erhalten wir eine detaillierte Analyse – ein Arbeitsprotokoll für jede Maschine. Es enthält sehr genaue Daten: Zeitpunkt des Starts, Kraftstoffstand davor und danach, Arbeitsdauer der Maschine sowie die Ergebnisse der jeweiligen Bediener.

Helfen Ihnen die Daten aus dem Monitoring auch bei der Arbeits- und Produktionsplanung?

K.S.: Auf jeden Fall. Damit alles reibungslos funktioniert, müssen wir den Betrieb der Maschinen und stationären Anlagen planen. In der Praxis haben wir einen Kalender, in dem zum Beispiel festgelegt ist, dass das Werk „Budy“ von Montag bis Freitag in drei Schichten arbeitet. Auf dieser Grundlage können wir Stillstände identifizieren. Mit dem TMS-System sehen wir anhand der Diagramme, welcher Steinbruch am effizientesten arbeitet und die höchste Produktion erzielt.

Welche Vorteile bietet Ihnen das System?

M.S: Das gesamte TMS-System basiert darauf, dass wir wissen, ob unsere Maschinen und Anlagen optimal genutzt werden. Wir können feststellen, ob die Produktion kontinuierlich ist und ob die geplanten Durchsätze erreicht werden. Es ist zwar schwierig, Produktionskennzahlen direkt in finanzielle Werte zu übersetzen, doch beides ist eng miteinander verbunden. Der größte Mehrwert besteht im Wissen, das wir über unsere Maschinen und deren Nutzung gewinnen. Wenn wir Stillstände in den Aufbereitungsanlagen verhindern und eine stabile Produktion sicherstellen können, sprechen wir von konkreten Vorteilen.

Das bedeutet, TMS ist für Sie vor allem ein unterstützendes Werkzeug?

M.S.: Ja, das Wichtigste ist das tägliche Wissen, das uns das System liefert. Durch die Analyse von Problemen im System können wir Dinge erkennen, die man „mit bloßem Auge“ in den Anlagen nicht sieht. Es eröffnet uns eine andere Perspektive. Diese täglichen Analysen ermöglichen es uns, Muster oder Abweichungen zu erkennen und auf Grundlage dieser Daten Verbesserungen oder Modernisierungen umzusetzen.

K.S.: Für mich ist TMS ein Werkzeug, mit dem ich Unregelmäßigkeiten erkennen kann – zum Beispiel im Kraftstoffmanagement. Ich kann überprüfen, ob eine Betankung doppelt registriert wurde oder wo ein Fehler liegt. Außerdem unterstützt das System einen reibungslosen Informationsfluss. Ich muss niemanden extra fragen, was passiert ist – alles ist im System schwarz auf weiß dokumentiert.

Ein effizienter Informationsfluss ist besonders wichtig, wenn man mehrere Steinbrüche und Werke verwaltet…

M.S.: TMS ist für uns ein Werkzeug des täglichen Arbeitens. Es führt zu regelmäßigen kleinen Verbesserungen – manchmal unauffällig, aber langfristig unverzichtbar. Es hilft uns, den gesamten Prozess zu überwachen.

K.S.: Darüber hinaus ist es ein gutes Instrument zur Kontrolle der Mitarbeiter: Wir sehen, was die Bediener nachts tun und ob sie Maschinen im Leerlauf laufen lassen. Die Mitarbeiter wissen, dass das System aktiv ist, und achten daher stärker auf den Maschineneinsatz – was sich auch in Kraftstoffeinsparungen niederschlägt.

Was hat Sie zur Zusammenarbeit mit TMS bewogen?

M.S.: Heute ist das eine Notwendigkeit. Wer ein solches System nicht nutzt, arbeitet nach alten Prinzipien. Alle unsere Maschinen sind mit Sensoren ausgestattet – wir können sie überwachen und die Ergebnisse analysieren. Wir haben die technischen Möglichkeiten, also nutzen wir sie.

K.S.: Der Maschinenpark von PBI ist riesig, und wir können es uns nicht leisten, ihn ohne Überwachung laufen zu lassen. Selbst wenn die Gerätehersteller ihre eigenen Systeme haben, integriert TMS alles in einer Plattform und speichert die Daten zentral.

Wie verläuft die tägliche Zusammenarbeit mit dem TMS-Team?

K.S.: Einwandfrei. Das Serviceteam arbeitet sehr effizient. Wenn wir ein Problem nicht selbst lösen können, überprüfen die TMS-Mitarbeiter – soweit möglich – die Situation aus der Ferne. Falls das nicht ausreicht, kommt ein Serviceteam vorbei und löst das Problem meist sofort. Obwohl das System sehr umfangreich ist, ist es dennoch äußerst benutzerfreundlich. Die Mitarbeiter bieten Unterstützung und Schulungen an, sodass jeder es problemlos bedienen kann.

Bitte vervollständigen Sie den Satz: TMS ist …

M.S: Ein grundlegendes Werkzeug, um zu analysieren, was in den Werken geschieht – sowohl in der Produktion der stationären Anlagen als auch bei allen mobilen Maschin

K.S.: Ein Werkzeug zur Verwaltung unserer Maschinenflotte.

Interview geführt von Sabina Szewczyk-Wajda

Marcin Siatrak, Technischer Direktor, seit über zehn Jahren mit der PBI-Gruppe verbunden. Unterstützt als Mitarbeiter der technischen Abteilung die Bergbaugesellschaften und Betonwerke..

Kamil Stępień, seit sechs Jahren bei PBI tätig. Begann seine Laufbahn im Steinbruch als Elektromechaniker. Seit vier Jahren arbeitet er in Sandomierz als Koordinator für Technik und Instandhaltung.

Die PBI-Gruppe umfasst derzeit 16 Unternehmen, die kapitalmäßig miteinander verbunden sind.

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